Die Entscheidung für eine Trennung ist für Männer selten leicht. Sie erfordert Mut, Initiative und jede Menge Verantwortung, da insbesondere im deutschsprachigen Familienrechtssystem "Liebe für die Ewigkeit" eine Illusion ist und die Sorge um Kinder, Haus und Vermögen eine hohe Last darstellt.
Jede Trennung ist aus psychologischer Sicht ein tief einschneidendes Ereignis. Schließlich trennt man sich von jemandem, den man vor einiger Zeit einmal sehr geliebt hat, jedenfalls meistens. Man trennt sich von jemandem, von dem man einmal geglaubt hat, daß diese Liebe für die Ewigkeit ist, zumindest aber für eine sehr lange Zeit. Manchmal kommt die Trennung einer Partnerschaft tatsächlich nach einer sehr langen Zeit. Menschen ändern sich, da kann man auch nach 20 Jahren Ehe oder Partnerschaft nicht sicher sein, daß gefühlsmäßig die Welt noch so rosarot ist wie Jahrzehnte zuvor.
Im deutschsprachigen Familienrechtssystem (also in Deutschland, Österreich und der Schweiz) endet eine Partnerschaft meist schon nach wenigen Jahren. Bei manchen Kunden von maennerscheidung.info dauerte die Scheidung länger als die Ehe, aber das ist ein anderes Thema. Weh tut eine Trennung allemal.
Da ist es interessant, sich einmal den Ablauf einer Trennung im Detail anzuschauen. Die Trennung vom Ehepartner oder Lebenspartner fällt ja selten einfach so vom Himmel.
Wer ergreift die Initiative? Wer hat die Hosen an? Wer fällt die Entscheidung, daß plötzlich Schluß sein soll mit der Zweisamkeit?
Männer, egal ob Pudel oder Macher, fallen uns beim Thema Trennung eher selten als die Entschlußfreudigen auf. Da gibt es Männer, die es eine gefühlte Ewigkeit mit einem Drachen von Frau aushalten. Mit dem "Drachen" ist jetzt nicht nur die Optik gemeint (die läßt ja bei manchem Herrn ebenfalls mit der Zeit zu wünschen übrig), sondern das Wesen. Aus dem liebevoll flötenden "girl" ist ein keifendes, feministisch verseuchtes Wesen geworden, das obendrein noch viel Geld kostet (Geld, das oft genug der Mann alleine verdient) und sich mit emotionaler Erpressung nicht zurückhält (á la "wenn Du nicht ..., dann gehe ich zum Anwalt und Du wirst eine Scheidung erleben, die Dir nichts mehr zum Leben läßt").
Man fragt sich, warum Männer sich so etwas antun. Ist es Bequemlichkeit? Ist es Selbstbetrug ("... wenn sie nicht ihre Tage hat, ist es doch gar nicht so schlimm ...")?
Interessanterweise gehen nicht wenige Männer vor einer Trennung schon eine ganze Weile fremd. Vielleicht halten sie die Ehe auch nur deshalb aus, weil die eigenen Hormone durch so eine Affäre ordentlich zur Ruhe kommen.
An der Ehe halten viele trotz Seitensprüngen fest. Zu Gewohnheit und Bequemlichkeit kommt sicher bei dem ein oder anderen noch die Sorge um Kinder, Haus und Vermögen hinzu. Diese Sorge ist durchaus berechtigt, wenn man sich die Masse an finanziell und emotional geschröpften Männern nach einer Scheidung anschaut. Doch eines ist sicher: Die Hormone sind stärker! Der Mensch ist nun einmal entgegen aller Beteuerungen immer noch ein hormongesteuertes Wesen. Die Gefahren einer Scheidung werden einen unglücklich verpartnerten Mann auf Dauer nicht von einer Affäre oder einem Seitensprung abhalten. Wie man letzteres wenigstens so professionell bewerkstelligt, daß man lange Freude daran hat und im Fall der Trennung dann nur ein begrenzter Schaden zu erwarten ist, zeigen unsere Leistungspakete 3und 4.
Zurück zu unserer Eingangsfragestellung: Es gibt da keine Schwarz-Weiß-Antwort, aber nach unserer Erfahrung sitzen Männer die Entscheidung zu einer Trennung häufig so lange aus, bis die Frau sie dann trifft. Das gibt manchem vielleicht das Gefühl, keine Verantwortung für die Trennung zu übernehmen, ist aber dummerweise oft genug mit bösen Überraschungen verbunden. Wenn es an ordentlicher Vorbereitung für eine Trennung fehlt, darf man sich nicht wundern, wenn man von der Arbeit nach Hause kommt und die Frau ist mit den Kindern verschwunden. Oder schlimmer noch: Mutti hält die Wohnung besetzt und wirft den Mann (vielleicht sogar über eine Falschbeschuldigung) raus, der dann bei Freunden, im Hotel oder auf dem Campingplatz zusehen kann, wie Muttis Anwalt ein ruinöses Scheidungsverfahren einfädelt.
Das war dann nicht nur die falsche Entscheidung der falschen Person, sondern auch noch die Entscheidung zur Trennung zum falschen Zeitpunkt.
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