Vertrauensbruch verarbeiten

Oktober 2020

Die Frau ist weg. Es gibt keinen Sex mehr in der Partnerschaft. Der Mann kann die Ansprüche der Frau nicht mehr erfüllen. Es gibt ständig Streit und Krach in der Ehe. Es kommt zur Trennung und die Frau läuft davon, weil es immer wieder zu Diskussionen um Geld, Haus und/oder Kinder kommt.
Es gibt viele Gründe, warum eine Partnerschaft oder Ehe scheitert. Doch alle haben sie eine Gemeinsamkeit: Das Vertrauen ist weg. Das Vertrauen verschwindet nicht einfach so von heute auf morgen. Meistens hat sich über die Zeit eine massive Unzufriedenheit mit dem Partner bzw. Partnerin aufgestaut. Langsam füllt sich das Fass, eben so lange, bis es sprichwörtlich überläuft. Bei manchen hat das eher den Charakter einer Explosion. Wie dem auch sei und was auch die Ursachen sein mögen: Früher oder später kommt es zu einem massiven Vertrauensbruch mit überraschenden Folgeerscheinungen. Männer und Frauen schenken sich diesbezüglich nichts. Wir wollen das hier jetzt nicht bewerten, sondern stellen einfach einmal einen Zustand fest, der so ist, wie er ist. Dieser Vertrauensbruch oder Vertrauensmißbrauch muß verarbeitet werden. Er frißt ein tiefes Loch in die Psyche des sich betrogen Fühlenden, das sich selten - und wenn, dann nur sehr langsam - von alleine schließt.
Doch, wir sind erst am Ausgangspunkt des Familiendramas. Im Zuge der weiteren Auseinandersetzung landet man in der Regel vor dem Familiengericht. Das fühlt sich u.a. dazu berufen, den armen, notleidenden Stand der Rechtsanwälte finanziell zu unterstützen, indem es fast immer für die einzelnen Verfahren Anwaltszwang anordnet. Diese Arbeitsbeschaffungsmaßnahme sorgt dafür, daß selbst Männer, die sich hobbymäßig intensiv mit Scheidung und Familienrecht beschäftigen, gar nicht erst auf die Idee kommen, ihr Trennungsverfahren selbst in die Hand zu nehmen.
So sucht sich also der Trennungswillige oder Trennungsgetriebene irgendeinen Rechtsanwalt für Familienrecht und wähnt, daß er damit die Lösung aller Probleme in die besten Hände gelegt hat.
Schon ist es wieder da, das Thema mit dem Vertrauen! Einem Anwalt muß man doch vertrauen können, der erhält schließlich viel - sehr viel und meistens viel zu viel Geld dafür. So ein teurer Profi muß doch einfach was taugen!
Es dauert nicht lange, bis es einem dämmert, daß das größte Engagement eines Anwalts für Familienrecht im Schreiben von Honorarrechnungen zu bestehen scheint. Kreative Lösungen, z.B. solche, wie man Unterhalt an die liebe Ex sparen könnte, sind da nicht zu erwarten. Oft genug sind die Vorschläge von Rechtsanwälten sogar noch kontraproduktiv. Wenn einen der gegnerische Rechtsanwalt über den Tisch ziehen will, erwartet man das ja noch irgendwie. Wenn's der eigene dann aber auch noch tut, bekommt die Männerpsyche mit diesem Vertrauensbruch gleich den nächsten Schlag versetzt. Die Erkenntnis, daß es ohne die Mitwirkung eines Rechtsanwalts nicht schlechter hätte laufen können, tut einfach nur weh - im Geldbeutel und im Herzen.
Nach dem Fiasko mit der Ex und dem Fiasko mit dem Rechtsanwalt warten weitere herbe Tiefschläge auf den Mann: Wo Kinder oder Immobilienvermögen im Spiel sind, wird man unweigerlich mit dem Jugendamt, KESB (in der Schweiz), Verfahrensbeiständen, Beratungsstellen (Caritas, Pro Familia, Kinderschutzbund, Wohlfahrtsverband, Frauenhaus uvm.), Gutachtern und weiteren parasitären Einrichtungen des Familienrechts Kontakt bekommen. Diese nennt man nicht umsonst liebevoll "Helferindustrie".
Wer seine Hoffnung in diese Einrichtungen setzt, wird einen Vertrauensmißbrauch nach dem anderen erleben.
Was macht ein solcher Vertrauensmißbrauch mit einem Menschen?
Richtig, er kann zu gar nichts und niemandem mehr Vertrauen finden, nicht einmal mehr in sich selbst. Er weiß nicht mehr, was er glauben soll und kann. Das eigene Selbstvertrauen ist am Boden. Übrig bleibt eine schwere Traumatisierung, ein Gefühl aus Machtlosigkeit, Betrug durch den gelobten Rechtsstaat, tiefe Depression.
Dies ist der Zustand, in dem viele Männer den Weg zu MSI finden; eine denkbar schwierige Ausgangsbasis für einen Dienstleister, der damit wirbt, erfolgreich andere Wege zu gehen (wo der Interessent schon längst keinen Ausweg mehr sieht), einem völlig verfahrenen Karren noch eine neue Richtung zu geben, und der logischerweise dafür bezahlt werden will.
Nach so vielen Enttäuschungen ist es für unsere Berater eine große Herausforderung, in einem Interessenten bzw. Kunden wieder neues Vertrauen aufzubauen und seinen mehrfach erlebten Vertrauensbruch erfolgreich zu verarbeiten. Glücklicherweise gelingt das meistens, indem wir zur Abwechslung zeigen, daß es auch anders gehen kann: Dem nachvollziehbaren anfänglichen Mißtrauen setzen wir unseren Vertrauensvorschuß entgegen, beispielsweise durch unsere Honorarregelungen, kurzfristige Ansprechbarkeit und offene Ohren für Männerprobleme auch jenseits des Familienrechts. MSI kann nicht zaubern. Manchmal genügen schon kleine Wunder, wenn nämlich dort wieder Vertrauen wächst, wo vorher nur noch Wüste war.


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